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Neuigkeiten aus unserem Vereinsleben
Wieder einmal haben die Blau-Weißen Geschick bei der Terminwahl bewiesen oder auch nur das Glück der Tüchtigen gehabt. Jedenfalls war es ein goldener Herbstsonntag, an dem sich die Vereinsmitglieder zum traditionellen Saisonabschlussturnier einfanden. Und dies so zahlreich, dass erstmals in der Vereinsgeschichte Parkplatzeinweiser zum Einsatz kamen.
Während der ersten Partien mit 24 Tenniscracks auf 6 Plätzen lichteten sich die letzten Nebelschwaden und die Sonne kam über dem Stephanshügel und dem angrenzenden Kalkwerk zum Vorschein. Die übrigen 30 Teilnehmer waren in Wartestellung. Sie ließen es sich derweil am reichhaltigen Kuchenbuffet schmecken, bevor auch sie in das Turniergeschehen eingriffen. Einige Turnierneulinge aus dem aktuellen Jedermann/Frau-Jahrgang konnten dabei ihren ersten Wettkampfeinsatz gar nicht abwarten.
Gunther Brinkmann stellte die Paarungen perfekt zusammen. Zur Verbesserung der Kondition wurde in einer Turnierpause ein von Jeanette Brinkmann und Petra Nuhn einstudiertes Cardio-Training angeboten.
Selbst nach dem offiziellen Turnierende sollte die Filzkugel nicht zur Ruhe kommen. Alle verfügbaren Plätze wurden mit freiem Spiel belegt. Dabei hielt es einige Aktive so lange auf dem roten Sand, dass das Flutlicht eingeschaltet werden musste. Als schließlich der finale Ballwechsel gespielt war, mobilisierte die Küche alle Reserven, um nach dem kompletten Verzehr der vorbereiteten Suppenauswahl mit improvisierten Schupfnudeln auch die letzten hungrigen Tenniscracks glücklich zu machen. Nachdem die Sonne dann längst über dem Güterbahnhof untergegangen war, konnte der rührige Tennisverein zufrieden auf einen langen Turniertag mit erneuter Rekordbeteiligung zurückblicken.
Gruppenfoto der Turnierteilnehmer mit Ehrengästen und Hund
Auf der Tennisanlage des ESV Blau Weiß Limburg ist eigentlich immer etwas los. Doch diesmal konnte man mit Fug und Recht sagen: „Großer Bahnhof am Güterbahnhof“. Die Anwesenheit von viel politischer Prominenz und nahezu aller Mitglieder der Tennisabteilung des Vereins war durchaus gerechtfertigt. Nach langer Planung, vielen Förderanträgen und zweimonatiger Bauzeit konnten nun endlich die moderne Ballwand und die beiden neuen Allwetterplätze offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden.
Die 6 m breite und 3 m hohe Ballwand vermittelt bereits bei der Ankunft am Clubhaus optisch einen gelungenen ersten Eindruck. Viel entscheidender ist aber, dass hier sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene ihre Technik verfeinern können. Das Trainerteam mit Petra Nuhn, Felix Ranft, Jeanette, Gunther und Ben Brinkmann freut sich darauf, nun zusätzliche Übungsoptionen zu haben.
Die neuen Plätze 5 und 6 stellen ohne Übertreibung einen Meilenstein in der Vereinsentwicklung dar. Durch den Mitgliederboom der vergangenen Jahre war die Kapazitätsgrenze spürbar erreicht. Die 50%ige Erweiterung der Platzanzahl ermöglicht wieder freies Spiel während der Trainingszeiten. Bei Turnieren im Rahmen der Medenrunde des Hessischen Tennisverbandes können nun zwei 6er Mannschaften gleichzeitig Heimrecht ausüben. Dank der leistungsfähigen Flutlichtanlage verlängert sich die Spielzeit an Frühjahrs- und Herbstabenden.
Abteilungsleiter Ken Flach freute sich in seiner Ansprache sehr darüber, dass die Politik diesen dringenden Bedarf erkannt hat. Die Stadt Limburg, der Kreis Limburg-Weilburg und das Land Hessen haben an einem Strang gezogen und mit der Bewilligung von Fördermitteln die Tennisabteilung des ESV Blau Weiß auf einen neuen Level gehoben.
Prominenz auf den neuen Plätzen
viel Prominenz bei Blau Weiß: von links Peter Meurer, Verena Schmehl, Richard Eisenbach, Prof. Dr. Roman Poseck, Ken Flach, Alexandra Meurer, Marion Schardt-Sauer, Christian Wendel und Dr. Marius Hahn
Eine der schönsten Seiten Deutschlands ist sicherlich das Vereinsleben. Vereine sorgen dafür, dass Einheimische sich wohlfühlen und dass neu Hinzugezogene ankommen. Man kann Menschen kennenzulernen, mit denen man ein gemeinsames Hobby teilt. Doch der erste Schritt in einen Verein ist nicht unbedingt leicht. Dies ist auch beim Tennis so. Je mehr Erfahrung man mitbringt, desto selbstbewusster geht man auf potenzielle Mitspieler zu. Als absoluter Anfänge fällt einem dieser Schritt jedoch schwer. Treffen gar zwei Tennisneulinge aufeinander, kommt kaum ein Spiel zu Stande und man ist ständig mit dem Aufsammeln der Bälle beschäftigt. Trainerstunden sind kostspielig und verbindlich.
Alle diese Gedanken haben den ESV Blau Weiß Limburg dazu angespornt, das Tennis für Jedermann/-frau Angebot zu entwickeln. Jeden Donnerstag um 18 Uhr können Interessierte einfach zur Anlage am Stephanshügel kommen. Dort stehen Mitglieder bereit, die zwei Stunden lang Bälle zuspielen und in die Grundlagen des Sports einführen. Viele Novizen werden schnell vom Ehrgeiz gepackt, sind wissbegierig und haben Lust, an der körperlichen Aktivität. Gern bleibt man im Anschluss an das Schnuppertraining auf der einladenden Terrasse sitzen.
Inzwischen hat sich Tennis für Jedermann/-frau fest etabliert. Jedes Jahr ab Anfang Mai finden sich wöchentlich interessierte Schnupperspieler ein. Nun im Herbst haben viele von ihnen Interesse, zur nächsten Saison in den Verein einzutreten und an den zahlreichen kulturellen Events von Blau Weiß teilzunehmen. Häufig wird mit den neu kennengelernten Mitspielern eine Trainingsgruppe gegründet. Fragt man die Verantwortlichen des ESV, steht jedenfalls fest: Es soll auch wieder einen Jedermann/-frau Jahrgang 2025 geben!
Von einem Tennisclub erwartet man zurecht sportliche Leistungen. Und die können sich bei Blau Weiß mit allein drei Mannschaften auf Landesebene auch sehen lassen. Aber das ist nur die eine Seite des Clublebens am Stephanshügel. In regelmäßigen Intervallen schwingt sich das von Jeanette Brinkmann und Frauke Ebel-Leither angeführte Festkomitee auch zu kulturellen Höhenflügen auf.
Am letzten Donnerstag im Juni war es wieder einmal so weit. Circa 70 Gäste folgten der Einladung zur Soiree, die dieses Mal unter dem selbsterklärenden Motto „Long Drinks – Short Stories“ stand. Jeanette Brinkmann eröffnete den Abend mit einer launigen Ansprache, in der sie den teils clubfremden Gästen erläuterte, welche Bau- und Erweiterungsprojekte der Verein kürzlich gemeistert bzw. gerade in Angriff genommen hat. Flankiert wurde sie dabei von zwei in magentafarbenen Hosen gekleideten Mitstreiterinnen, die allein durch ihr gelungenes Outfit schon das hohe Niveau des Abends erahnen ließen.
Dann übernahm einer der Top Acts die Initiative. Der Bezirksklassen-Tenniscrack und professionelle Hörbuchsprecher Jürgen Fritsche las ausgewählte Short Stories. Dabei durfte natürlich wegen seines einhundertsten Todestages ein Werk von Franz Kafka nicht fehlen. Anschließend beeindruckte Lyrik von Rainer-Maria Rilke das aufmerksame Publikum. Und der Zusammenhang zum Sportverein wurde durch einen Bericht über den olympischen Marathon von St. Louis im Jahr 1904 hergestellt.
Die Lesepausen füllten zwei andere Protagonisten. Nämlich Abiturient Ben Brinkmann an der Long Drink Bar und Chirurg Ansgar Bubenheim am E-Piano. Schwer zu sagen, wer von beiden an diesem Abend seinen Kulturauftrag besser erledigte.
In der zweiten Hälfte setzte Fritsche dann auf etwas leichtere literarische Kost. Den begeisterten Zuhörern wurde Moby Dick von Herman Melville und Bob Dylan geboten. Selbstverständlich kam der Sprachkünstler nicht um eine Zugabe von Kurt Tucholski herum und leitete dann wieder geschickt auf seinen Abiturkameraden am Tasteninstrument über. Anstelle einer auch von ihm geforderten Zugabe überließ dieser selbstlos der Nachwuchsmusikerin Liv Leither die Bühne. So klang ein entspannter und doch niveauvoller Abend harmonisch aus, der sogar von einer Drohne fotografisch festgehalten wurde. Ein Abend, der einfach nach Wiederholung schreit.
Montagsvormittags um 10 Uhr herrscht auf den meisten Tennisplätzen im Landkreis beschauliche Stille. Nur auf der Anlage des ESV Blau-Weiß Limburg bestimmt reger Spielbetrieb das Geschehen. Es ist zwar kein Kräftemessen im Rahmen der Medenrunde, aber die Beteiligten sind dennoch mit großer Seriosität bei der Sache. Eine aus sieben Personen bestehende Spielgemeinschaft trifft sich hier regelmäßig zum Tennisdoppel.
Man muss nicht unbedingt Vereinsmitglied sein. Bei den meisten Tenniscracks handelt es sich allerdings um ehemalige Turnierspieler. Auch der frühere Vereinspräsident darf bei diesem liebgewonnenen Stelldichein nicht fehlen. Ein Physiotherapeut für Fitnesstipps und ein Pfarrer im Ruhestand für den geistigen Beistand sind ebenfalls zugegen. Eine bunt zusammengewürfelte Truppe also, die aber eines vereint: Alle Spieler sind über 75 Jahre alt und haben zum Teil auch die 80er Marke bereits geknackt.
Das hindert sie jedoch nicht daran, regelmäßig ihrem sportlichen Hobby nachzugehen. Dabei ist das Niveau beachtlich. Gemeine Stopps gehören genauso zum Repertoire wie unerreichbare Volleys. Der ein oder andere Halbvolley wird allerdings als Notschlag eingestreut, um ein paar Meter Laufweg zu sparen.
Bei der diesjährigen Ausstattungsaktion mit einheitlichen Käppies gehörte natürlich auch das Herren Ü75 Team zu den Gesponsorten. Pünktlich zur Kappenauslieferung zeigte sich die Sonne und so konnte das neue Equipment von Beginn an seinen eigentlichen Zweck erfüllen. Neben der nicht unbeachtlichen modischen Komponente. Denn die Spieler sind sich einig: Mit den neuen Racing-Caps wirkt ihr Tennis noch dynamischer!
“Oh when Blau-Weiß begins to win” improvisierte der Sänger und Trompeter der Beselicher Dixie Band bei der Siegerehrung. Und die ca. 70 Besucher stimmten fröhlich mit ein. Doch bis es so weit war und die Gewinner des Saisoneröffnungs-Turnieres feststanden, mussten mehr als 40 Tennisdoppel gespielt werden.
Die Paarungen wurden mit viel Fingerspitzengefühl von Holger Euler zusammengestellt. Es gelang ihm perfekt, ausgeglichene und spannende Duelle zu kreieren, bei denen auch der Spaß und nicht zu kurz kam. Langjährige Tenniscracks konnten sich eine Woche vor dem Beginn der Medenrunde wieder an das rote Ziegelmehl unter den Tennisschuhen gewöhnen und neu eingetretene Vereinsmitglieder gliederten sich nahtlos in die blau-weiße Tennisfamilie ein. Darüber hinaus fanden auch etliche Besucher den Weg ans Ende des Stephanshügels und machten Parkraum dort zur Mangelware.
Nach fünf Stunden Wettkampf standen die Sieger fest und konnten mit Dixieland-Musik beglückwünscht werden. Die Moderation dieser Zeremonie übernahmen Jürgen Fritsche und Peter Meurer. Die Siegertitel wurden gespielt für: Frank (Pizza) Pingitzer (3. Platz), Petra Gautsch und Jürgen Fritsche (2. Platz) sowie Andrea Schuster (1. Platz). Dazu gab es Sachpreise, die teilweise das Ende der Siegesfeierlichkeiten nicht überlebten.
Danach wurde das Clubhaus kurzerhand in einen Konzertsaal umfunktioniert und die Beselicher Dixie Band swingte, was das Zeug hielt. Nach zahlreichen vom begeisterten Publikum immer wieder eingeforderten Zugaben sowie einer Tanzeinlage von Lis Ludwig endete ein perfekter Sonntag, nicht ohne den beiden Festwartinnen Jeanette Brinkmann und Frauke Ebel-Leither danke für die Organisation dieses großartigen Events zu sagen.
Gleich nach der Eröffnung der diesjährigen Mitgliederversammlung wurde es ganz still im Saal. Denn beim Totengedenken erinnerte Abteilungsleiter Michael Flach an den im letzten Jahr verstobenen Clemens Noll, der jahrzehntelang den blau-weißen Tennissport mitprägte.
Danach hatte der Abteilungsleiter aber gleich viel bessere Nachrichten, denn die von ihm geführte Abteilung erlebt einen sagenhaften Mitgliederboom. Was sich in der Corona-Zeit bereits abzeichnete, setzt sich weiter fort. So ist die Mitgliederzahl von 126 im letzten Jahr auf sage und schreibe 148 Tennisspieler angestiegen, was einem Anstieg von 17 Prozent entspricht. Michael Flach nannte zwei Gründe für diese äußerst erfreuliche Entwicklung. Zum einen gab es eine nennenswerte Anzahl von Eintritten erfahrener Spieler aus anderen Tennisvereinen. Zum anderen trägt die Jedermann/-frau-Initiative weiter Früchte. An jedem Donnerstag kann ab 18 Uhr am Tennissport geschnuppert werden. Dabei werden viele vom Reiz des „weißen Sports“ und der Geselligkeit im Clubhaus an den Bahngleisen infiziert.
Doch es geht bei den Blau-Weißen beileibe nicht nur gesellig zu. In der im Mai beginnenden Medenrunde 2024 werden 10 Mannschaften im Erwachsenenbereich und 7 Mannschaften im Jugendbereich häufig in Spielgemeinschaften mit Rot-Weiß die Vereinsfarben vertreten.
Schatzmeisterin Alexandra Meurer berichtete von soliden Finanzen und lobte die von Mitgliedern im wöchentlichen Wechsel betriebene Clubhausgastronomie. Diese sorgt für Einnahmen, die zur Finanzierung zahlreicher Abteilungsprojekte benötigt werden.
Festwartin Frauke Ebel-Leither berichtete von den kulturellen Aktivitäten, die u. a. mit einer Lesung und einem Open-Air Kinoabend von einem Tennisverein so gar nicht zu erwarten sind. Doch bei Blau-Weiß ist man halt mehrdimensional unterwegs.
Auch die obligatorische Ehrung für langjährige Mitgliedschaften durfte nicht fehlen. Neben Felix Meurer (für 25 Jahre) und Anette Allmannsdörfer geb. Zeidler (für 50 Jahre) wurde Familie Flach für fast unglaubliche 200 Jahre geehrt. Ein wahrlich besonderes Jubiläum des aus Fachingen stammenden Quartetts. Der Einfluss dieser Familie auf das Abteilungsleben war und ist über Jahrzehnte hinweg so immens, dass die von Schriftführer Peter Meurer gehaltene Laudatio etwas länger ausfiel.
Überall stößt man zurzeit auf Frühlingsboten. Doch für die Freunde des Tennissports ist es noch nicht so weit. Die Hallensaison ist in vollem Gang und die Außenplätze liegen im Winterschlaf. Von Winterschlaf konnte allerdings in der Diezer Tennishalle keine Rede sein. 39 Tenniscracks fanden sich dort samstagsabends ein, um mit den Vereinskameraden das erste Tennis-Highlight der Saison 2024 zu starten.
Mit „Tennis-Party“ bewirbt das Tenniscentrum Diez sein Angebot an tennisverrückte Gruppen … und genau das wurde es! Die Festwartinnen Jeanette Brinkmann und Frauke Ebel-Leither hatten einen Mix von Tennissport, Lounge Atmosphäre und Disco-Musik angerichtet, der Spieler und Zuschauer begeisterte. Die Pizzeria Di Gio steuerte leckere sizilianische Köstlichkeiten bei. Und die Turnierleitung mit Gunther Brinkmann, Michael Flach und Alexandra Meurer schaffte es, 13 Runden (also 39 Paarungen) Doppeltennis aufzustellen! Dabei beherrschten sie die Kunst, stets ausgeglichene und spannende Matches auf die Courts zu bringen.
Erst nach Mitternacht waren die Turniersieger ermittelt. Den dritten Platz teilten sich Ben Brinkmann, Peter Kalteier und Thilo Schnee. Den zweiten Platz belegte Johanna Völker. Der vielumjubelte Turniersieg ging an Leon Schnee, der damit gemeinsam mit seinem Vater auch den Gewinn der Familienwertung einheimste.
Abteilungsleiter Michael Flach blickt nun voller Vorfreude auf die Freiluftsaison und kommentierte: „Gut, dass wir bei dieser Tennisbegeisterung unsere herrliche Anlage am Stephanshügel um zwei zusätzliche Plätze erweitern!“
Herrliches Spätsommerwetter, Streuselkuchen und herbstliche Dekoration auf der Clubhaus-Terrasse – Kein Wunder, dass die Organisatoren des diesjährigen Blätterfallturniers damit eine rekordverdächtige Anzahl an Tennisspielern auf die herrliche Anlage am Stephanshügel lockten. Aber nicht nur die schiere Anzahl der Teilnehmer ist bemerkenswert, sondern auch deren Zusammensetzung. Vom Teenie bis zum 80+ Senior, vom erfahrenen Medenspieler bis zur Neuanfängerin aus dem Jedermanntennis-Jahrgang 2023, alle waren sie dabei beim letzten Großereignis der diesjährigen Freiluftsaison.
Das sportliche Ringen um die Siegerehre wurde in vier Wettkampfrunden von jeweils 25 Minuten ausgetragen. Ein sichtlich zufriedener Abteilungsleiter Ken Flach eröffnete nach Einbruch der Dunkelheit die Siegerehrung mit den Worten: „Ein toller Tennissommer endet würdig. Nicht nur die Siegreichen, sondern alle Teilnehmer haben heute gewonnen.“ Bei aller Gemeinsamkeit mussten fünf Tenniscracks aber doch hervorgehoben und mit begehrten Sachpreisen ausgezeichnet werden. Turnierleiter und Diskjockey Gunther Brinkmann konnte folgenden vier SpielerInnen mit launischen Worten zu jeweils drei Siegen gratulieren: Anna Krebs, Andreas Nauheim, Luca Otten und Bernd (Sommi) Sommerfeld. Die mit Abstand deutlichsten Siege errang aber eine der jüngsten Sportlerinnen. Josi Brinkmann wurde unter großem Applaus zur Turniersiegerin erklärt und nahm stolz das hochwertige Blau-Weiß-Vereinshandtuch als Lohn für einen erfolgreichen Nachmittag entgegen.
Anschließend wurde das Clubhaus zum Club und bis weit in den nächsten Morgen schallte Party Musik aus den Boxen über die Bahngleise.
Wie an jedem Mittwoch während der Freiluftsaison stand auch am 20. September wieder das allwöchentliche Training der Herrenmannschaften 50 II und 55 im Kalender. Doch an diesem Mittwoch herrschte eine besondere Atmosphäre. Das lag daran, dass sowohl das Stadt- als auch das Kreisoberhaupt ihr Kommen angekündigt hatten. Die beiden wollten sich vor Ort ein Bild über die Vereinsaktivitäten im Allgemeinen und über das geplante Erweiterungsprojekt im Besonderen machen.
Bei dem Erweiterungsprojekt handelt es sich (1) um die Errichtung einer Lärmschutzwand (2), die Wiederinbetriebnahme der brachliegenden Plätze 5 und 6 und (3) die Modernisierung der Ballwand. Wiederinbetriebnahme der beiden Plätze ist allerdings etwas zu kurz gegriffen. Denn aus traditionellen Sandplätzen sollen hochmoderne Ganzjahresplätze werden. Mit Sandplätzen haben diese nur noch insoweit etwas zu tun, als die hervorragenden Spieleigenschaften von herkömmlichen Sandplätzen zu nahezu 100% nachempfunden werden. Die Nachteile von Sandplätzen wie alljährlicher Austausch des Kieselmehls, intensive Bewässerung und Unbespielbarkeit nach dem ersten Frost entfallen allerdings. Perfekt wird der bald ganzjährige Tennisspaß am Stephanshügel durch die Montage einer leistungsstarken Flutlichtanlage. Sowohl Bürgermeister Marius Hahn als auch Landrat Michael Köberle stehen dem Projekt positiv gegenüber und lassen die blau-weißen Tenniscracks auf finanzielle Förderung hoffen.
Ganz besonders freuten sich Abteilungsleiter Michael (Ken) Flach und Schatzmeisterin Alexandra Meurer aber darüber, dass unser Bürgermeister sich nicht nur als Förderer des weißen Sports, sondern als aktiver Tennisspieler präsentierte. Ausgestattet mit Sportdress, Tennisschläger und einer neuen Dose Tennisbälle weckte er zunächst auf einem der hinteren Plätze seine schlummernden Tenniskenntnisse wieder auf. Danach nahm er auf dem Center Court an einer von Gunther Brinkmann geleiteten Trainingseinheit teil. Logisch, dass dieser sportliche Einsatz fotografisch festgehalten werden musste!
Es läuft aktuell rund in der Tennisabteilung des ESV Blau-Weiß Limburg. Das zeigte sich auch bei der diesjährigen Mitgliederversammlung. Ein volles Clubhaus lauschte gespannt den Berichten von Ken Flach (Abteilungsleiter), Gunther Brinkmann (Jugendwart) und Alexandra Meurer (Schatzmeisterin). Überrascht über die positiven Rückblicke auf das vergangene Jahr waren die Aktiven allerdings nicht wirklich. Schließlich ist das blühende Vereinsleben nahezu täglich zu erleben:
Dienstags trainieren die Damen auf Hessenliganiveau mit ihrem Coach Steffen Bonacker. Mittwochs ist Herrentraining. Trainer Gunther Brinkmann stellt sich hervorragend auf die unterschiedlichen Leistungsklassen der Teilnehmer ein. Donnerstags ist „Jedermanntennis“. Gratistraining und Schnuppermitgliedschaft werden reichlich genutzt und jedes Jahr werden so neue Mitglieder an den Sport und den Verein herangeführt. Freitags ist Clubabend, der ultimative und gesundheitsfördernde Einstieg ins Wochenende. Darüber hinaus eröffnen unsere Jugendlichen freitags das Medenspielwochenende. Dieses wird von unseren fünf Mannschaften im Erwachsenenbereich samstags und sonntags fortgesetzt. Während der Wettkämpfe ist die Clubhausterrasse stets mit Zuschauern gut gefüllt. An allen Tagen der Woche gibt es daneben freies Spiel und Privattraining mit Gunther Brinkmann und Petra Nuhn.
Flankiert werden all diese sportlichen Aktivitäten von der Clubhausgastronomie. Dafür übernehmen die Mitglieder 2- oder 3-Tagesschichten und verwöhnen Kehle und Gaumen der Clubhausbesucher.
Kein Wunder, dass es viele langjährige, treue Mitglieder gibt. Im Jahr 2023 ragt in dieser Kategorie Reinhold Hasselbächer mit 50 Jahren Vereinsmitgliedschaft heraus.
Von der katholischen Jugendarbeit zum Tennissport – Zahlreiche Ehrungen auf der Jahreshauptversammlung der Tennisabteilung des ESV Blau-Weiß Limburg
Eine Woche nach der Saisoneröffnungsfeier waren die Tennisspieler vom Stephanshügel erneut zu einer Abteilungsveranstaltung eingeladen. Dabei kann die Häufung der Termine als klares Zeichen der beginnenden Freiluftsaison verstanden werden. Die Sportler scheinen bereit für mindestens sechs Monate Open-Air-Tennis. Doch vor dem Start der Medenrunde ging es zunächst um den Rückblick aufs vergangene Geschäftsjahr.
Sichtlich stolz fasste Abteilungsleiter Ken Flach die vielfältigen Aktivitäten der vergangenen 12 Monate zusammen. Über einige davon hatte diese Zeitung bereits ausführlich berichtet. Sein Vortrag war ein multi-medialer Leckerbissen mit interessanten Slides, aussagekräftigen Tabellen und stimmungsvollen Fotos. Als besondere Ereignisse des letzten Vereinsjahres wurden der Bau der neuen Flutlichtanlage, das Sommerfest mit der Band Ken&Ben, das Neujahrsturnier in der Tennishalle Hahnstätten, aber auch die großflächige Zerstörung des Zauns an den Bahngleisen durch orkanartige Böen genannt. Als ob dies nicht bereits ausreichend das rege Vereinsleben dokumentierte, kam Ken Flach schließlich auf die gerade abgeschlossene Renovierung des Clubraumes zu sprechen.
Die gute Stube von Blau-Weiß hat ihren Gemütlichkeitsfaktor nochmals deutlich gesteigert. Mit Jeanette Brinkmann als Projektleiterin lag die Renovierung in guten Händen. Professionell wurde es durch das Hinzuziehen von Angelika Seip, die einerseits den Charme des Raumes zu erhalten verstand, andererseits aber viele wunde Punkte identifizierte, auf die sie nicht nur mit ihrem innenarchitektonischen Sachverstand hinwies, sondern für die sie auch finanzierbare Lösungen parat hatte. Die Bauleitung oblag Gunther Brinkmann, der zusammen mit vielen fleißigen Helfern ein Teilprojekt nach dem anderen abarbeitete. Nun erstrahlt die Gaststube samt Terrasse in neuem Glanz und freut sich sowohl auf einheimische Besucher wie auch auf Tennistouristen aus dem ganzen hessischen Tennisverband.
Sportwart Thomas Ramscheid berichtete anschließend von einer Medenrunde 2021, in der alle Mannschaften die Klasse halten konnten. Diese Leistung ist bemerkenswert, denn in der Saison zuvor gab es einige Aufstiege, die es sportlich abzusichern galt.
Auch Jugendwart Gunther Brinkmann zeichnete ein positives Bild. Dank der Spielgemeinschaften mit Rot-Weiß seien blau-weiße Kinder und Jugendliche in nahezu allen Altersklassen vertreten und repräsentierten den dank Corona boomenden Tennissport.
In dieses Bild passt, dass durch Nachwahl eine Lücke in der Abteilungsleitung geschlossen werden konnte. Karin Schilberz stellte sich für das Amt der Mitgliederwartin zur Verfügung und wurde einstimmig gewählt.
Zu einem besonders launischen Tagesordnungspunkt entwickelten sich die Ehrungen für langjährige Mitglieder. Dies konnte eigentlich niemanden überraschen, denn sage und schreibe zehn Blau-Weiße konnten den 25. Geburtstag ihres Vereinseintritts feiern. Alle anwesenden Jubilare gingen nach Erhalt der obligatorischen Urkunde in ihrer Dankesrede auf ihre Anfänge im Tennissport ein und erzählten so manche Anekdote aus dem vergangenen Jahrtausend. Auffällig war dabei, dass viele der Geehrten direkt aus der katholischen Jugendarbeit im Kellerclub der Pfarrei Sankt Marien oder im Canapé der Dompfarrei den Weg zu Blau-Weiß gefunden haben. Eine Abfolge, die gar nicht so verwunderlich ist, denn so konnten die damaligen Neumitglieder auch als Erwachsene Geselligkeit pflegen und ihre vielfältigen sportlichen, organisatorischen und handwerklichen Talente weiterhin gemeinnützig einbringen. Die lange Liste der Jubilare lautet wie folgt:
Silvia Kremer, Marion Schardt-Sauer, Bülent Egrek, Alexander Hartung, Ingo Kern, Melanie Erikson, Andreas Nauheim, Clemens Noll, Rudolf (Jimmy) Schäferbarthold und Stefan Seip.
Im letzten Tagesordnungspunkt machte der Abteilungsleiter deutlich, dass Stillstand gleichbedeutend mit Rückschritt sei. Deswegen motivierte er die Anwesenden zur Unterstützung der nächsten beiden Projekte, die sich der Verein vorgenommen hat: So soll die sturmgeschädigte Zaunfront durch eine Lärmschutzwand ersetzt werden, für die der Bauantrag bereits gestellt wurde. Anschließend sollen die beiden stillgelegten Plätze 5 und 6 wieder reaktiviert werden und mit allwettertauglichem Belag die Ausübung des Tennissports nahezu ganzjährig ermöglichen.
Für NNP Leser, die Tennis neu erlernen oder die verloren gegangene Fähigkeiten wiederbeleben wollen, sei auf das Jedermann-Tennis donnerstagsabends von 18 bis 20 Uhr hingewiesen. Hier ist jeder dazu willkommen, sich selbst von der Attraktivität des Sports und der Geselligkeit des Vereinslebens zu überzeugen.
28.03.2022 - Wann geht es endlich wieder los? Wann werden die Plätze instandgesetzt? Wird der neue Sand rechtzeitig geliefert? Dies sind Fragen, die sich die Mitglieder des Tennisclubs am Stephanshügel seit Wochen stellen. Die Ungeduld ist fast größer als bei Kindern, die sich nach dem Winter auf das erste Eis aus der Eisdiele freuen. Das andauernd herrliche Märzwetter lässt die Vorfreude noch mehr wachsen.
Seit dem vergangenen Wochenende heißt es nun endlich: Die Plätze sind gemacht! Jetzt müssen sie noch zwei Wochen lang gewalzt und gewässert werden und dann: Nichts wie los mit Freilufttennis! Die kompetenten, gut gelaunten und fleißigen Tennisplatzbauer aus Bulgarien haben Spitzen-Arbeit geleistet und binnen zwei Tagen die vier Plätze des ESV Blau-Weiß Limburg für die neue Saison präpariert. Das bedeutete: Abtragen des alten und Auftragen des neuen Sandes (jeweils 10 Tonnen per Schubkarre), Nässen, Walzen und Linien ausrichten. Da hat sich die bulgarische Task Force das von Gunther Brinkmann angelieferte Arbeiterfrühstück wahrlich verdient.
Doch bevor die bulgarischen Spezialisten loslegen konnten, mussten die Aktives des Tennisclubs selbst Hand anlegen. An dieser Stelle muss ein Lob ausgesprochen werden für die vielen helfenden Hände, die dem Aufruf von Abteilungsleiter Ken Flach zur Frühlingsinstandsetzung gefolgt sind. Der Tatendrang der Helfer war bemerkenswert. Möglicherweise ist dies auch auf die von Bobby Seelhof professionell zubereitete Pilzpfanne mit Kartoffelpuffern und Zaziki zurückzuführen. Von 10:00 Uhr vormittags bis in den Nachmittag hinein wurden der Grünwuchs vom Platz entfernt, der von Orkan Zeynep beschädigte Zaun repariert und aufgebaut, die Windschutzplanen gespannt und eine Inventur der Bänke und Stühle durchgeführt.
Da das Vereinsheim für viele Mitglieder im Sommer zum zweiten Wohnzimmer wird und das Verweilen auf der Vereinsterrasse wie ein Kurzurlaub wirkt, versucht sich jeder mit seinen Fähigkeiten in das rege Vereinsleben einzubringen. So hat sich Jeanette Brinkmann innenarchitek-tonischen Rat eingeholt, um den Charme des Vereinsheims mit cleveren DIY-Ideen gehörig aufzupeppen.
So gerne man auch bei einem kühlen Getränk auf der Terrasse verweilt, steht doch eines klar im Mittelpunkt: Das ist natürlich das Spiel mit der gelben Filzkugel auf dem roten Sand. Hier gilt das Prinzip: Nach der Saison ist vor der Saison! Keiner weiß dies besser als Sportwart Thomas Ramscheid. Im Dezember wurden bereits die Mannschaften für die Sommersaison 2022 gemeldet; während der Winterzeit wird in der Halle an der Spieltechnik gefeilt und die Kondition verbessert und im März erfolgt die namentliche Meldung aller Medenspieler. Für die Herren 55+ Mannschaft geht es vor Beginn der Turnierrunde sogar noch zum Trainingslager ins Ausland. Mit acht Mannschaften greift der ESV Blau-Weiß Limburg - häufig auch in Spielgemeinschaft mit den befreundeten Rot-Weißen aus der Eppenau - in der Sommersaison 2022 an. Bei der Jugend sind Juniorinnen und Junioren der Altersklassen U12, U15 und U18 vertreten; die Damen treten in den Altersklassen 30+ und 40+ an und bei den Herren dominieren die Babyboomer mit den Mannschaften 50+ I, 50+ II und 55+.
Nun freuen sich die Tenniscracks auf die Saisoneröffnungsfeier am 26. April und den ersten Medenspieltag am 7. Mai. Ab dann bereisen die Aktiven bei Auswärtsspielen wieder das Territorium des Hessisches Tennisverbandes und dürfen bei Heimspielen Gäste in Limburgs schönem Tenniszuhause an den Gleisen im Stephanshügel willkommen heißen.
19.02.2022 - Nach der Unterbrechung im vergangenen Jahr konnte das ESV Blau-Weiß Winterturnier am Samstag, den 19. Februar 2022 endlich wieder stattfinden. Die durch den Lockdown entstandene zweijährige Pause hat wohl für zusätzliche Motivation gesorgt, denn das Teilnehmerfeld war noch nie so groß wie in diesem Jahr. 26 Tenniscracks fanden sich pünktlich um 19 Uhr im Tennis-Center Hahnstätten ein, um nach einer halben -in der Tennishalle verbrachten- Nacht die Sieger küren zu können. Vorher galt es fünf Doppelpartien a 30 Minuten mit gemischten Partnern möglichst siegreich zu gestalten. Die von Gunther Brinkmann routiniert zusammengestellten Paarungen ermöglichten hochwertiges Tennis, bei dem auch der Spaßfaktor nicht zu kurz kam. Die zwischenzeitliche Verpflegungspause wurde von den Teilnehmern freiwillig kurzgehalten, zu groß war der Appetit auf den nächsten Schlagabtausch. Nach Mitternacht standen mit Frank (Pizza) Pingitzer, Johannes Noll, Swantje Braun und Alina Wypich die verdienten Sieger fest. Abteilungsleiter Michael Flach ließ es sich nicht nehmen, die Sieger zu beglückwünschen und neben Pokalen auch attraktive Sachpreise zu überreichen. Er staunte dann nicht schlecht, als Pizza Pingitzer die Siegerehrung mit folgender Bemerkung kommentierte: „Ich kann jetzt mit Tennis aufhören, denn nun habe ich alles erreicht!“
10.10.2021 - Die Tennisspieler des ESV Blau-Weiß Limburg haben auch in diesem Jahr die jahrzehntealte Vereinstradition des Blätterfallturniers gepflegt. Mit diesem Turnier endet normalerweise die Freiluftsaison und das Hallentennis beginnt. Das Turnier wurde zwar gespielt, doch viele Aktive sind entschlossen, die Sandplätze so lange weiter zu bespielen, bis beständiger Frost den Belag unbespielbar macht.
Von Frost konnte aber bei goldenem Oktoberwetter keine Rede sein und so fand das Turnier unter idealen äußeren Bedingungen statt. In wechselnden Doppelpaarungen wurde bei nur wenigen Unterbrechungen sechs Stunden lang auf beachtlichem Niveau gespielt. Die Ergebnisse wurden für jeden Teilnehmer separat ausgewertet und am Ende hatten sich vier Tenniscracks für Ehrungen qualifiziert. Jungtalent Josefine Brinkmann und Schatzmeisterin Alexandra Meurer belegten Platz 3, Abteilungsleiter Michael Flach wurde Vizeblätterfallmeister und Alexander Neeb durfte die von Top Shop Getränke gesponsorte übergroße Bierflasche anstelle eines Pokals in Empfang nehmen.
Nun konnte der gesellige Teil beginnen. Die neu gegründete Band Ken & Ben hatte ihren ersten Live-Auftritt. Die Zuhörer staunten nicht schlecht über die musikalische Qualität des Duos, das sich durch einen über 50 Jahre großen Altersunterschied der Bandmitglieder auszeichnet. Und spätestens als die Band Special Guest Uschi als Background-Sängerin auf die Bühne holte, waren auch die beim Tennisturnier Unterlegenen selig.
07.10.2021 - Rechtzeitig vor der baldigen Zeitumstellung hat der ESV Blau-Weiß Limburg in Eigenleistung die Flutlichtanlage auf zwei seiner derzeit vier Tennisplätze modernisiert. Kaum ein Sport profitiert von der Sommerzeit so sehr wie Tennis. Doch je näher der Herbst rückt, umso schwerer wird es für die Berufstätigen, der Filzkugel nach Feierabend hinterher zu jagen.
Deshalb war die Freude groß, als das lange geplante Flutlichtprojekt endlich realisiert werden konnte. An Sachverstand hat es dabei nicht gemangelt. Die Konzeption lag in den Händen von Swantje Braun, die an der TU Darmstadt Lichttechnik lehrt. Die Projektleitung übernahm Peter Kalteier, im Hauptberuf Chemieanlageningenieur. Mit Andi Nauheim (NAURA Automation) und Jimmy Schäferbarthold (Übungsleiter für Erlebnispädagogik) konnte er zwei Monteure gewinnen, die den Einsatz im Hubsteiger in 14 Meter Höhe nicht scheuten. Dass einer der insgesamt vier Einsätze sage und schreibe neun Stunden lang dauerte, konnten sie allerdings nicht ahnen. Abteilungsleiter Michael Flach, der als Elektroingenieur selbst mit Hand anlegte, sagte: „Ich ziehe meinen Hut vor dieser heroischen Leistung!“ Nicht unerwähnt bleiben darf Dirk Opel, der mit seinen hervorragenden Kontakten zu einheimischen Handwerkern wichtige Weichen stellte. Auch die Spedition Obel zögerte nicht mit nachbarschaftlicher Hilfe und ermöglichte unkompliziert den Zugang über ihr Betriebsgelände.
Nun kann die Winterzeit also kommen. Die neue Lichttechnik funktioniert einwandfrei und sorgt für ausreichende und gleichmäßige Helligkeit. Und umweltschonender als die bisherige Anlage aus den 70er Jahren ist sie selbstverständlich auch.
Der Mittwochabend ist den Herren 50+ des ESV Blau-Weiß Limburg heilig. Denn dann findet das wöchentliche Training statt. Diesen Termin lässt man nicht ausfallen, auch wenn Trainer Gunther Brinkmann auf Urlaubsreise in Österreich ist. Dann wird eben anstelle der sportlichen, die gesellige Seite des Tennissports betont. So traf man sich am 28. Juli zum „1. Offenen Training der Herren 50+“. Klar, offen bedeutet, dass man zur Teilnahme weder männlichen Geschlechts noch älter als 50 Jahre sein muss. Auch die Freunde vom TC Rot-Weiß Limburg waren vertreten. Und mit Thomas Ramscheid gab sich sogar ein amtierender Hessenmeister aus der ersten Mannschaft die Ehre.
Mit dieser buntgemischten Gruppe wurde die Anlage am Stephanshügel vollständig gefüllt. Der Spielbetrieb begann um 17 Uhr und endete mit dem Gruppenfoto rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit. Zugegebenermaßen gab es auch Mitwirkende, die sich ausschließlich auf den geselligen Teil der Veranstaltung fokussierten. Dieser Teil bestand in der Zubereitung köstlicher Bio-Grillwürste gereicht in Brötchen eines Brot-Sommeliers und vor allem in der Verkostung eines 30 Liter Fasses süddeutschen Bieres. Der Begriff Verkostung erscheint hier durchaus angebracht, denn Jürgen Fritsche, der edle Spender, hatte das Fass bereits im Herbst 2020 erworben. Doch dann kam die 2. Corona-Welle und an die gemeinsame Leerung war lange Zeit nicht zu denken. Erst als die Impfquote der blau-weißen Tennisspieler 100 % erreicht hatte, stand dem Verzehr nichts mehr im Wege. Die Frage war allerdings, ob die überlange Lagerung der Qualität des Gerstensaftes abträglich war. Mutige Vorkoster zerstreuten aber schnell diesbezügliche Zweifel. Das Tegernseeer floss so gut, dass am Ende der Veranstaltung noch auf Flaschenware der gleichen Brauerei zurückgegriffen werden musste. Die Bezeichnung Mindesthaltbarkeitsdauer war also vollkommen gerechtfertigt.
Eigentlich schade, dass Coach Gunther bald wieder aus dem Urlaub zurückkehrt und der Leitungsaspekt mittwochsabends wieder die Oberhand gewinnt.
Wie jedes Jahr sollte die Saisonvorbereitung 2021 der Herren 55 des ESV Blau-Weiß Limburg wieder im tschechischen Pilsen stattfinden. Doch zwei Mal musste die vollständig geplante Reise corona-bedingt abgesagt werden. Schließlich zahlte sich die Beharrlichkeit der Blau-Weißen Tennisspieler aber aus und die deutsch-tschechische Grenze konnte passiert werden. Der Empfang der Pilsener Gastgeber war noch herzlicher als sonst, waren die Limburger doch die erste Sportlergruppe aus dem Ausland, die es nach Aufhebung der Reisewarnung in das westböhmische Tennis Eldorado zog. So verkörperten die Limburger für die alteingesessene Tennisschule nach langer Durststrecke Hoffnung auf bessere Zeiten. Kein Wunder also, dass die Coaches Jiri und Petr auf dem roten Sand noch motivierter als sonst zu Werke gingen. An ihnen liegt es bestimmt nicht, falls die Männer vom Stephanshügel dieses Jahr nicht alle Saisonziele erreichen sollten. Und auch jenseits des Tenniscourts hatte die europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2015 eine ganze Menge zu bieten, doch das gehört nicht in den Sportteil.